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Säg o nüüt

UNERHÖRTS bärndütsch u dütlech

Hei eigentlech alli Schwiegermüetere e grüene Duume?
Wi fingt ds Glück eim? Muess e Helm räntiere? Wi gfriert me ne Morgen ii?
Ghörsch du öpperem u wenn ja, wäm? Gits Wahrheite, wo nid meh sy als e Furz?
Wär steit hinger dir, we de nümm wyter weisch?

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Nein. Antworten auf Fragen wie diese, sind im neuen Kurzgeschichtenbuch von Irene Graf nicht zu finden. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Aber Geschichten dazu.

Kurze Geschichten und Texte, wie über Lisi, das sich auf eine Verfolgungsjagd mit dem Dorfpolizisten einlässt, oder über Susanne, die ihr Glück im Internet sucht und an einer Bushaltestelle findet. Man fühlt mit, wenn Res unverhofft den Wert einer stillen Umarmung erfährt.

Erkennt sich in Rüedu, der sich zwar Zahlen, aber keine Namen merken kann oder in Madlen, die so ihre liebe Mühe mit der übermotivierten Schwiegermutter hat.

Es sind einmal mehr die kleinen Dinge, die Irene Graf ins Licht rückt. Mit dem ihr ganz eigenen Sound und Witz, einer reichen, authentischen Sprache, verschafft sie dem Unscheinbaren eine Bühne. In Geschichten und Anekdoten, die so leicht daherkommen, als erzähle einem ein vertrauter Mensch am Gartentor von seinen Erlebnissen. Aber Leichtigkeit, das weiss man, ist beim Schreiben die Kunst. In Mundart falle es ihr leichter, die Dinge beim Namen zu nennen und auch mal den Finger auf die wunden Punkte zu legen.

Aber sie tut es, wie stets, mit so viel Herz und Humor, dass man sich zuweilen ertappt fühlt und sich dabei mit einem Lächeln denkt: «Ja, säg o nüüt!»

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Leseprobe 2

Leseprobe 2

Erste Statements von Leserinnen und Lesern

Danke, Irene, für diner nöie Tägschte, si chöme wider ganz natürlech derhär, äbe bärndütsch u dütlech.

Öppis gfautmer bsungers guet: “säg o nüüt“ isch wine feine Schüümli-Kafi: ds Gäbige, Liechte, Luschtige obedruffe, u weds de rüehrsch u chüschtisch e guete Bodesatz, Sache, wo z däiche gä u di mängisch sogar echli bysse, aber wede chratzisch tuets der wohl u du däichsch: eso isch ds Läbe!
Res Friedli, Uttigen – Geschichtenerzähler

 

deine geschichten lassen mich schmunzeln, erkennen von ähnlichen situationen, tun einem einfach gut, zeigen augenzwinkernd eigenes verhalten auf, aber lassen auch weinen.
Doris Hediger, Iffwil

…. Genau das Gleiche gelingt Irene Graf mit ihren Kurzgeschichten und ihren Kolumnen, die sie für das «Thuner Tagblatt» und den «Berner Oberländer» verfasst. Sie wirken im ersten Moment unspektakulär, doch wer einmal mit Lesen begonnen hat, kann sich ihrem Zauber kaum entziehen. Das gilt auch für ihr gerade erschienenes Werk «Säg o nüüt». Mirjam Comtesse, Kulturredaktorin Berner Zeitung …

… und ein grosses Kompliment an Sie, Ihre Geschichten sind einfach bäumig, und sie sind so, ja wie soll ich sagen, so echt.

Das heisst, ich begegne mir selbst in ihren Geschichten, und damit auch den Stolpersteinen und den Höhenflügen meiner Vergangenheit.
Rita Hürlimann, Schneisingen

…  durfte nun ich in Deine jüngst kreiierte Welt eintauchen – unplugged, bärndütsch u dütlech, typisch irenisch.
Und ja, ich geb’s zu, Dein Rat in der Widmung „ja nid z viu uf z Mal schnouse“  habe ich befolgt. Sozusagen ohne Zwangsläufigkeit: Einfach deshalb, weil Heiteres und Ernstes, nachdenklich und noch nachdenklicheres Stimmendes nicht einfach so flüssig ‚runter läuft‘ wie ‚Da heiger am Eiger‘ oder so ähnlich. Ja, Du hast aus dem Vollen geschöpft und eingeschenkt. Hast mit Deinen Gefühlen und Mitgefühlen nicht gespart, aber auch fadegrad auf die leidigen Alltagsklischees hingewiesen, die wir so gerne abschütteln täten, so es denn ginge. Und da waren auch die herrlichen Szenen, die das Leben zur Kleintheaterbühne machen und aus scheinbar unscheinbaren ‚Kleinigkeiten‘ unvergessliche Glücksmomente und Erinnerungen entstehen lassen. In ganz vielen ‚Abschnitten‘ stimmten wir innerlich mit ’säg o nüüt‘ ein, Du schlimme Beobachterin und Provokateuse!
Ein aussergewöhnliches Buch wiederum, das Dir hiermit gelungen ist.

Andreas Maurer, Merligen